Eine Reise nach Uganda
- annemarieschmidt
- 24. Mai 2018
- 4 Min. Lesezeit

Uganda ist ein wunderschönes Land. Es liegt in Ostafrika, direkt am Äquator. Es gibt viele Regenwälder, Halbwüsten und Savannen und auch durch den Nil oder den Viktoriasee ist das Land bekannt. Und doch gibt es dort viel Armut.
Meine Freundin Dani hat sich im Februar 2018 auf den Weg gemacht und besuchte für zwei Wochen die Organisation 'Vision for Africa'. Ich habe mich mit ihr getroffen und wir haben uns über ihre Erlebnisse ausgetauscht. Das Ganze habe ich hier mal zu einem Interview zusammen gefasst!
Dani, wie bist du dazu gekommen nach Uganda zu fliegen?
Den Wunsch nach Uganda zu fliegen habe ich schon seit langem gehabt, aber nie wirklich verfolgt. Irgendwann fuhr ich zu einem Seminar nach Hoch-Imst (Österreich). Maria Prean, die Gründerin von 'Vision for Africa', sprach dort und erzählte von ihrer Arbeit. Sie sagte außerdem, dass sie mehrere Koffer gefüllt mit Anziehsachen mitgebracht hatte, die von Freiwilligen per Flugzeug nach Uganda gebracht werden mussten (das ist billiger als die Klamotten in Paketen zu verschicken). Nach etwas Überlegen sprach ich Maria etwas später an und bekam einen Koffer zugewiesen. Wieder zuhause plante ich meine Reise nach Uganda und im Februar saß ich dann im Flugzeug.
Was für eine Organisation ist 'Vision for Africa' denn?
Das Ziel von 'Vision for Africa' ist bedürftigen Kindern und Jugendlichen zu helfen indem man ihnen eine gute Schulausbildung und Zukunftsperspektive ermöglicht. Gegründet wurde die Organisation 2001 von Maria Prean. 'Vision for Africa' hat mehrere Kindergärten, Schulen, Berufsschulen, soziale Einrichtungen und u.a. eine eigene Klinik gebaut und ist hauptsächlich in Uganda tätig, aber auch in anderen afrikanischen Ländern.
Wie ging es weiter nach deinem Abflug?
Zunächst musste ich auf dem Weg nach Uganda in ein anderes Flugzeug umsteigen. Ich hatte nicht viel Zeit bis zum Anschlussflug. Dazu kam, dass ich mich in einem anderen Land befand, nicht wusste, wohin ich gehen musste und die Sprache nicht gut sprechen konnte. Aber Gott war bei mir und stellte mir zur richtigen Zeit Leute zur Seite, die mir weiterhelfen konnten.
In Uganda nahm ich an einer Reisegruppe teil. Sie nannte sich 'Come and see' (Komm und sehe). Praktisch bedeutet das einfach, dass man in Uganda Urlaub macht, dabei aber die Arbeit von 'Vision for Africa' kennen lernt und man unter anderem sein Patenkind sehen darf. Das tat ich dann auch. Mein Patenkind 'besitze' ich noch nicht so lange, doch ich freute mich darauf, das kleine Mädchen zu sehen. Ihr Name ist Blessing, was im Deutschen "Segen" bedeutet. Und genau das ist sie für mich – ein Segen.
Was hast du noch erlebt?
Ich habe den Gebetsberg von 'Vision for Africa' besucht. Das ist ein Berg, auf dem man übernachten, zur Ruhe kommen und beten kann. Viele Pastoren und sogar Regierungsleute kommen dort hin. Der Gebetsberg hat eine sehr lange Geschichte, denn früher wurde dort viel Hexerei betrieben, es regnete nicht und er war verteufelt in der Gegend. Doch als er in den Besitz von 'Vision for Africa' gelangte, wurde all das vertrieben. Heute steht ganz oben auf dem Berg ein Kreuz, es wird regelmäßig in alle Himmelsrichtungen gebetet und viele Menschen bekehren sich dort. Maria Prean erzählte von einem Mitarbeiter des Gebetsberges, dessen Bruder ihn mehrmals durch Auftragskiller umbringen wollte und dafür viel Geld bezahlte. Doch jedes Mal gelang es nicht, denn der Gebetsberg steht unter dem Schutz Gottes, sodass dämonische, böse Kräfte einfach keine Macht haben.
Hast du Maria Prean auch persönlich getroffen?
Ja, das habe ich. Maria ist eine beeindruckende Frau. Sie ist ja in Österreich aufgewachsen, hat dann mehrere Jahre in den USA gelebt, war verheiratet, aber erst nach dem Tod ihres Mannes, im Alter von 60 Jahren, bekam sie von Gott den Auftrag nach Uganda zu gehen. Nun ist sie dort schon seit zwanzig Jahren tätig.
Sie ist wirklich eine Frau Gottes. Sie plant nicht langfristig voraus, sondern hört auf das, was Gott ihr sagt, was sie als Nächstes tun soll. In ihren Augen liegt immer ein Funkeln und sie ist voller Leidenschaft, Frieden, Dankbarkeit und Vergebung.
Was war ein berührendes Erlebnis für dich?
Ich musste für den Shuttle-Bus vom Flughafen zum Hotel und wieder zurück Geld bezahlen, welches ich jedoch erlassen bekam. Das fand ich toll. Während meiner Zeit in Uganda lernte ich eine Familie kennen. Die Eltern hatten Probleme mit ihrem Auto. Als ich davon hörte, dachte ich, dass ich ihnen das erlassene Geld geben könnte, also tat ich das. Wenig später ging die Batterie des Autos kaputt und sie konnten das Geld, das ich ihnen gegeben hatte, für eine neue Batterie verwenden.
Was nimmst du mit aus der Reise nach Uganda?
Man kann sich so viel abgucken von den Menschen in Uganda. Ihre Leidenschaft für Gott, ihr fester Glaube; Lobpreis, der voll von Freude und Power ist, sowie Tanz und Begeisterung. Die Menschen halten einfach fest an Gott. Mit Gott haben sie alles und ohne Gott haben sie nichts. Das fasziniert mich total.
Maria Prean wurde für ihre Arbeit sogar ausgezeichnet. In dem Video sieht man noch mehr zu ihrer Lebensgeschichte und der Arbeit in Uganda.
"Wer den Armen etwas gibt, leiht es dem Herrn, und der Herr wird es reich belohnen." Sprüche 19,17
Nachdem Dani mir von Uganda und ihrem Patenkind berichtet hatte, wollte ich auch Patin für ein Kind in diesem Land werden. Also füllte ich auf der Internetseite von 'Vision for Africa' alle benötigten Informationen aus und wenig später kam per Post ein großer Umschlag, in dem viele Informationen über Uganda und 'Vision for Africa' zu finden waren, sowie der Name meines mir zugeteilten Patenkindes – Blessing. Als ich Dani davon erzählte, lachte sie, da wir beide dasselbe Patenkind hatten und somit Teilpaten waren.

Das ist das Schöne an 'Vision for Africa'. Man kann, wenn man Pate werden möchte, selbst bestimmen, wieviel man pro Monat zahlen will. So kann es sein, dass ein ugandisches Kind mehrere Paten in Europa hat.
Wenn du mehr über 'Vision for Africa' erfahren willst, informiere dich auf: www.de.visionforafrica-intl.org
Dort kannst du auch mehr über Patenschaften oder weitere Möglichkeiten der Unterstützung erfahren!
Übrigens, falls du schon immer mal ein Patenkind haben wolltest, nur lieber in Südamerika oder Asien, kannst du dich bei 'Compassion' informieren. 'Compassion' ist ebenfalls eine Organisation, die Kindern in Armut durch Patenschaften hilft. Im Gegensatz zu 'Vision for Africa' ist 'Compassion' weltweit tätig und leistet sehr gute Arbeit.
Dani und ich empfinden es als wichtig Kinder und Heranwachsende in Entwicklungsländern wie Uganda zu unterstützen, sei es durch Patenschaften, Geldspenden oder Gebet. Wir glauben daran, dass Jesus diese Kinder und Jugendlichen liebt und deshalb wollen und können wir als 'reiche' Deutsche ganz viel geben.

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