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Hoffnung im Winter

  • annemarieschmidt
  • 9. Feb. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Ich bin ein absoluter Sommermensch. Im Sommer fahre ich mit meiner Familie ans Meer, verschlinge Unmengen von Eiscreme, laufe barfuß über heißen Asphalt, trage Sonnenbrillen und bleibe auf, bis die Sonne spätabends untergeht.

Im Winter hingegen weiß ich nichts mit mir anzufangen. Winter habe ich noch nie gemocht. Klar, Weihnachten ist super und irgendwie mag ich auch die von der Sonne angestrahlte Schneelandschaft. Doch scheinbar ist es immer kalt, die Sonne geht gefühlt um 15 Uhr nachmittags unter und alles sieht trist und traurig aus.


In der letzten Zeit erlebte ich öfters eine tiefe Hoffnungslosigkeit und unbestimmte Angst in mir drin. Ich wusste zunächst weder, wie ich damit umgehen sollte, noch woher das alles kam. Ich versuchte mich mit Dingen abzulenken und zu beschäftigen,z.B. auf Arbeit oder später zuhause mit Netflix. Aber irgendwann musste ich einsehen,dass das nicht funktionierte, oder zumindest nur für kurze Zeit.


Manchmal saß ich in meinem Zimmer und weinte, weil ich tagtäglich damit zu kämpfen hatte. Die Hoffnungslosigkeit wurde gegen Nachmittag/Abend schlimmer und ich schob es auf die Dunkelheit draußen. Ich wusste nicht, wie lange das noch so gehen sollte. Ich malte mir meine Zukunft schwarz aus und da ich (leider) zu viel grüble und nachdenke, kamen Fragen auf wie 'Was, wenn es nie aufhört und immer schlimmer wird?' und 'Was, wenn ich da nie rauskomme und mich nie wieder freuen oder Hoffnung empfinden kann?'.


Irgendwann ging eine Glühbirne in meinem Kopf an: 'Bing' – und plötzlich ging mir ein Licht auf. Meine Hoffnungslosigkeit hatte weniger mit den Umständen zu tun, doch viel mehr mit meinen Gedanken und meiner geistlichen Perspektive.


Was war denn eigentlich passiert, dass ich mich so hoffnungslos fühlte? Ich hatte dem Feind, dem Teufel, erlaubt, mich mit hoffnungslosen und negativen Gedanken über meine Situation und meine Zukunft zu füllen. Ich hatte diesen giftigen, schlechten Gedanken und Lügen in meinem Kopf geglaubt: Alles ist schlecht. Ich bin ganz allein. Ich komme da nie wieder raus. Ich bin verrückt.


Was ich brauchte, war eine neue Perspektive, eine Ausrichtung auf den, der mir neue Hoffnung gibt – Gott. Also setzte ich mich hin, nahm mir meine Bibel und mein Notizbuch und begann, Bibelverse zu lesen, zu beten und mir wichtige Punkte aufzuschreiben.


Ich konzentrierte mich auf Gottes Zusprüche und Verheißungen:


Gott ist gut!

Gott hat gute Pläne für mich!

Gott ist Hoffnung!

Gott will mich befreien von den Gedanken!

Ich bin ein Kind Gottes!

Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Römer 8,28


Ich bemerkte, wie es mir allmählich besser ging. Mich auf Gott zu konzentrieren half. Dann nahm ich mir noch eine Bibelstelle vor:

Darum sage ich euch: Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet. Welcher Vater würde seinem Kind denn eine Schlange geben, wenn es um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn es um ein Ei bittet? Trotz all eurer Bosheit wisst ihr Menschen doch, was gut für eure Kinder ist, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist schenken, die ihn darum bitten! Lukas 11,9-13


Ich bat Gott für inneren Frieden und Liebe, sowie neue Hoffnung und Freude. Und Gott beantwortete meine Gebete. Kurze Zeit später war die Angst und Hoffnungslosigkeit verschwunden und ich spürte eine warme Liebe in mir und eine Freude, von der ich wusste, dass sie nur von Gott kommen konnte. Trotzdem war ich ganz aus dem Häuschen, so nach dem Motto: „Krass, das funktioniert ja mit dem Beten!“ Und als ob Gott so sagen würde: „Na klar. Was hast du denn gedacht?“


Manchmal fehlt mir wohl ein wenig Vertrauen in Gott und seine guten Pläne für mich. Manchmal glaube ich lieber den Plänen des Feindes an Stelle von Gott. Dabei weiß ich doch, dass ich mit Gott an meiner Seite keine Angst haben muss.



Übrigens, das griechische Wort für Hoffnung lautet elpis. Das bedeutet so viel wie 'Erwartung des Guten'. Wenn ich Gott vertraue, dann darf ich Gutes erwarten. Irgendwie ist es ziemlich angenehm und beruhigend das zu wissen, weil ich mir dann keine Sorgen mehr machen muss um meine Zukunft oder meine Umstände.


Winter ist eine harte Jahreszeit und auch im Leben kann man manchmal Winter erleben, wenn man gerade durch eine schwierige, kräftezehrende Phase geht. Da ist es gut zu wissen, dass Gott unsere Hoffnung ist, wenn uns der Teufel Gedanken der Angst und Hoffnungslosigkeit einsetzen will.

Und überhaupt – es ist doch egal, wie dunkel es draußen im Winter ist. Mit Gott bist du immer im Licht!


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